Kroatien in 21 Seetagen und mit 476 Seemeilen bereist

Gestartet sind wir am 5. Oktober von Sukosan in Richtung Sibenik….
jedoch mussten wir vorerst für die Sicherheit von Marie-Louisa an der Motoryacht ein Sicherheitsnetz anbringen.

Gestartet sind wir dann am Sonntag bei strahlen blauem Himmel. Die Fahrt war lange und so ist mir leider nach 8h Fahrt ein kleiner Navigationsfehler unterlaufen. So fuhr ich ohne es zu merken in eine seitlich verkaufende Untiefe….ich sage Euch das Geräusch war fürchterlich als wir auf den steinigen Untergrund auffuhren. Dank dem Diver «Charli» wurden wir nach kurzer Zeit aus dieser misslichen Situation befreit. Er zog uns mit seinem Tauchboot wieder in eine sichere Tiefe.

Dass so ein Fehler nicht ungestraft bleibt ist anzunehmen. Das Schraubengeräusch war schrecklich…

Tags darauf wurde unsere Futura nach 2h Schleichfahrt im Hafen von Sibenik aus dem Wasser gehoben. Was für ein Glück…. nur die Schraube war kaputt!


Das die Techniker uns anschliessend einen falsch drehenden Propeller (Schraube) montiert hatten war dann der krönende Abschluss dieser Odysee, denn unser Boot fuhr anschliessend nicht wie gewünscht vorwärts, sondern rückwärts.


Zum Glück war das Getriebe des Motorbootes 1:1 übersetzt, so das dieses Problem mit dem ummontieren der Gashebelkabelzüge behoben werden konnte.

Nun konnten wir die Fahr wieder fortsetzten und wir fuhren erneut Richtung Skradin, wo wir dieses mal wohlbehalten ankamen.

Von dort ging es weiter nach Haramina wo wir eine Insel-Fahrradtour unternahmen und dann ging’s weiter über Biograd und wieder zurück nach Sukosan.

Dort haben wir Marc zur Reise mit uns aufgenommen. Gleich wieder los nach Skradin zu den berühmten Wasserfällen. Anschliessend haben wir in der Marina von Zlarin übernachtet. Am darauffolgenden Tag hatten wir eine sehr unruhige Fahrt bei starkem Gegenwind und anständig hohen Wellen nach Trogir. Endlich dort angekommen wurde die Besatzung wieder etwas gesprächiger….hi hi…

Von Trogir, eine wunderschöne Altstadt, fuhren wir wieder hoch in die Bucht von Kanica bei der Insel Kaprije wo wir zum ersten mal weg vom Ufer festgemacht hatten….also ging es dann mit dem Dinghi (Schlauchmotorboot) zum Festland in ein traditionelles Fischrestaurant.

Die Sonne hat uns stehts begleitet und es herrschten immer 24°C zeitweise sogar über 28°C. In Biograd angekommen waren wir dort an der Bootsmesse welche uns leider keine verwertbaren Inputs bot.

Da Marc wieder zur Arbeit musste haben wir Ihn in Sukosan abgesetzt. Von dort aus sind wir am darauffolgenden Tag nach über 7h im Hafen von Karlobag angekommen. Dort gab es eine lecker Pizza und wir haben versucht trotz Wellenschlag und den lauten Geräuschen welche damit verbunden waren einzuschlafen. Aber daran war nicht zu denken und so entschloss ich mich eine Nachtfahrt (ohne Mondschein) Richtung Rab anzuhängen. Nach weiteren 4h haben wir um 01:00 Uhr wohlbehalten den sicheren Hafen in Rab erreicht.

Unsere Yacht war für die Touristen in Rab wohl eine Attraktion. So wurde unsere Vespucci oft fotografiert und wir kamen mit vielen Menschen in Kontakt.


Von Rab fuhren wir weiter um die Inseln herum ins offen Meer nach Mali Losinj. Auf dieser Fahrt wurden wir von der Küstenwache angehalten und kontrolliert. Ohne Beanstandungen durften wir die Reise nach kurzer Zeit wieder fortsetzten.

Eines der Highlights war die Ausfahrt von Mali Losinj. 2x am Tag öffnet dort der Hafemeister für 30 Minuten die Drehbrücke und so konnten wir um 9.00 Uhr auf der Rückseite der Insel durch den engen Kanal den Weg Richtung ACI Simuni abkürzen.

Tags darauf fuhren wir nach Vir, aber dort schien die Marina für uns nicht geeignet genug und so wählten wir kurzerhand Privlacki als unseren neuen Zielort. Als ich für kurze Zeit das Boot verliess kam just in diesem Augenblick ein grosses altes Fischerboot in den Hafen. Trotz Intervention von Yvonne hat sich die Besatzung an unseren Festmacher «vergriffen» und begann uns vom Steg zu lösen….
…..ich kam gerade noch rechtzeitig und so wurde diese Situation zum Glück nicht weiter brisant.

Am nächsten Morgen gings dann zurück in den Heimathafen nach Sukosan.

So sind wir während diesen 21 Seetagen ganze 476 Seemeilen (882km) gefahren. Unser Dieselmotor hat während den ganzen 77h immer brav gearbeitet.

Der Vercharterer hat wie üblich einen Marinetaucher zur Kontrolle des Unterschiffes beauftragt….»alles tip top» war sein Befund… und wir konnten die Yacht nach weiteren 2 Minuten ohne Beanstandungen zurückgeben.

So endet die Reise mit der Futura und wir haben das Land, die Menschen, die warme Sonne und das tolle Wetter in vollen Zügen genossen.

Kroatien….wir kommen bestimmt mit unsrer «SY-SPEEDY» wieder!

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