Nach nunmehr drei Jahren, einer halben Weltumsegelung und mit mehr als 10’000 Seemeilen (18’600km) bin ich wieder in meiner Wahlheimat Landschlacht Münsterlingen, im schönen Thurgau zurück zu Hause.
Das Sabbatical war aus Sicherheits-, aber auch Pandemiebedingt immer in kleinere und mittlere Törns unterteilt.
Auf den vielen Reisen wurde nicht selten mein Nautisches- Wissen und Können auf die Probe gestellt. Dabei wurden mir die Grenzen des Machbaren und jene meiner Fähigkeiten bewusst.
Flauten, aber auch Sturm fordern den Segler oft Stunden oder Tage heraus.
Stürme bis 9 Bft (Beaufortskala) und Wellenberge bis zu 6 Meter und nicht selten 12-24 Stunden Fahrt am Stück, sowie manchmal der Schlafmangel erlauben dem Skipper zu keinem einzigen Zeitpunkt den kleinsten Fehler zu begehen und erfordert stehts die vollste Aufmerksamkeit.
Dank der guten Vorbereitung und der Topausrüstung konnte jede kritisch scheinende Situation immer wieder massiv entschärft werden so, dass die Mannschaft und die Yacht stehts sicher in den Hafen fahren oder die Bucht vor Anker liegen konnte.
Der Weitblick, die gute Planung und das behalten eines kühlen Kopfes waren immer zentral und unerlässlich.
Aber auch die optimale Einteilung der Crew und deren exakte Anleitung / Begleitung waren von grosser Bedeutung.
Nun fühlte ich mich frisch gestärkt und neu aufgetankt bereit für kommende Aufgaben und freue mich auf jede Herausforderung!
Die Jacht ist top ausgerüstet und es fehlte uns an nichts.
Planung und Segelstart Start Anfang Juni in Ligniano (Venedig).
Dann ging es der Italienischen Küste entlang über Ravenna, Ancona, San Benedetto, Pascara runter bis Ampullien.
Nach einer 2 Wöchigen Pause segelnten wir quer rüber durch die Adria nach Montenegro. Genossen dort die Buchten und fuhren anschliessend weiter hoch nach Kroatien (Dubrovnik), von dort ging es über Korkula, über Hvar bis nach Trogir (Split).
Von Mitteldalmatien fuhren wir weiter nach Sibenik, Novigrad nach Zadar. Ab Zadar machten wir einen tolle fahrt durch den Velebit-Kanal nach Rab und dann ging es über Krk nach Istrien.
Die Letzte Etappe führte uns über Pula nach Umag bis wieder zurück nach nach Venedig (Ligniano).
Wir hatten ausreichend Zeit für Stadtbesichtigungen, Landgänge oder um schlechtes Wetter vorbeiziehen zu lassen.
Das ende des Törns endete am 12. August 2022.
Alle Etappen mit vielen Hafen und Ankertagen zusammen betrugen rund 40 Tagen. Insgesamt wurden mit der Speedy 1’100 Seemeilen gesegelt. Somit lag der Tagesdurchschnitt bei rund 25 Seemeilen was etwa 5-6h entspricht.
Die Speedy im Trockendock kurz vor dem «ersten» Einwassern
Voraussichtliche und erste Vorplanung.
undichter Borddurchlass24h später bereit zur erneuten Einwasserung
Abschnitt 1 Schiff war voll belegt 4.6-7.6 Venedig-Ravenna 150sm
Chioggia (klein Venedig)
Abschnitt 2 Schiff war gut belegt 8.6-17.6 Ravenna -Ampullien 200sm
Rimini und es herrscht Sturm, heftige «Bora»Abfahrt von Anconaauf der 39h Fahrt kommt die Bora erneut mit 4m HeckwellenKurz vor Vieste legt sich der Sturm
Anschließend machten wir 2 Wochen Badeferien und somit waren ausser Yvonne und Marie-Louisa keine weiteren Gäste an Bord.
Ampullien mit den schönen Klippen
Abschnitt 3 2.7-9.7 Apullien – Montenegro – Dubrovnik 150sm
Abschnitt 5 16.7-23.7 Trogir – Zadar 100sm das Schiff war gut belegt
die Krka Wasserfällein der Bucht von Kaprije
Abschnitt 6 23.7-3.8 Zadar – Pula 169sm
segeln vor Pula
Abschnitt 7 Schiff wurde von Toni und Barbara nach Hause gefahren* 3.8-10.8 Pula – Venedig 80sm
Was bieten wir, was ist alles an Bord?
Wir legen sehr viel Wert auf eine gute und fundierte Ausbildung. Dazu gehören nebst einem top ausgerüsteten Segeljacht einem gut ausgebildeter Skipper mit viel didaktischer Ausbildung.
was konnte man an Bord alles lernen? Segelsetzten, Ankern, Proviantierung, Törnplanung, Crew-Einteilung, Nachtfahrt, verhalten bei Sturm, Feuer an Bord u.v.m.
Segelgarderobe: Sturmfock klein und mittel, Fock, Gennaker, Parasegel, Code-0, Lattengross, Spibaum
Euer Hochseeskipper Hans-Jörg Saner
Skipper 9’000 sm
Wer die Einzel»eigner»koje gebucht, hatte kam in den Genuss eines Privattörns alleine oder zu zweitohne weitere Gäste.
Bett 180×210 mit vielen grossen Fenstern und einer grossen Dachluke, zwei Kleiderschränke, Leselampe, Ventilator, Sonoslautsprecher und USB Streckdose. Raum mit grosser Doppelzugangstüre.
Doppel EignerkojeEinzel Hundekoje
Generell: Erhielten alle stehts Frische Bettwäsche sowie eine Kostenlose Endreinigung. Restaurantbesuche und Landausflüge gingen jeweils zu eigenen Lasten.
KabineBord TVBord GSM und WiFi RepeaterWC und Dusche
Die Reise mit der neuen Viko S35 begann in Koper (Slovenien) Die Jacht ist top ausgerüstet und es fehlte uns an nichts.
Start war Mitte Juli in Koper (Slovenien).
Dann ging es quer durch die Kornaten (Kroatien) nach Montenegro bis Tirana (Albanien) , ein kurzer Abstechner nach Bari (I) und anschliessend gleich wieder zurück nach Dubrovnik.
Gemütlich wieder durch die Kornaten hoch bis nach Venedig (Ligniano).
Wir hatten ausreichend Zeit für Stadtbesichtigungen, Landgänge oder um schlechtes Wetter vorbeiziehen zu lassen.
Das ende des Törns war am den 30. September 2021. Alle Etappen mit vielen Hafen und Ankertagen zusammen betrugen rund 60 Tagen.
Kleine Reparaturen werden umgehend erledigt, und weiter geht’s.
Somit lag unser Tagesdurchschnitt bei rund 20 Seemeilen.
Nach 3 Monaten Fahrt sind wir stolze 2000sm gesegelt. Alle hatten Spass und wir freuen uns auf die kommende Saison 2022.
https://www.spegelprofi.ch info@Segelprofi.ch
Wer ist 2022 wieder an Bord!? Ich freue mich auf jeden von Euch!
Eure Skipper
Skipper 7’000 sm
Co-Skipper 1’500 sm
Hier die Einzeletappen
1. Etappe ( 2 Tage) Koper – Pula
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten und zugleich das Wahrzeichen der Stadt ist das Amphitheater Pula, welches unter Kaiser Augustus erbaut und unter Kaiser Vespasian erweitert wurde. Es hat eine Größe von 133 Meter × 105 Meter, bot etwa 23.000 Menschen Platz und ist damit eines der größten von den Römern erbauten Amphitheater. Die in großen Teilen bis zur ursprünglichen Höhe von 32,5 Metern erhaltene Fassade ist nach neuerer Ansicht ebenfalls augusteisch.
Ein weiteres gut erhaltenes römisches Monument ist der Sergierbogen, der zwischen 29 und 27 vor Christus zur Erinnerung an den Sieg Octavians in der Schlacht bei Actium erbaut wurde. Sehenswert sind auch der Augustustempel (2 v. Chr. bis 14 n. Chr.) und das Archäologische Museum Istriens (AMI) mit dem Doppeltor Porta Gemina als Zugang zum Hauptgebäude des Museums.Teil eines römischen Bodenmosaiks in der AltstadtStadt Markt Pula – die Markthalle
Direkt im Zentrum, unweit des Sergierbogen, befindet sich der Stadt Markt Pula. Die Markthalle, ein ehemaliger Bahnhof erbaut im Jahre 1903, der Marktplatz mit landwirtschaftlichen Produkten und unzählige Cafés und Restaurants mit lokaler und internationaler Küche.[12] [ Quelle Wikipedia ]
2. Etappe ( 4 Tage ) Pula- Zadar
Die Inselgruppe erstreckt sich entlang der kroatischen Küste zwischen den Städten Zadar im Norden und Šibenik im Süden. Im Nordwesten der Gruppe befindet sich das Eiland Dugi Otok. Östlich schließen sich Pašman, Vrgada und Murter an. Weiter südlich liegt Kornat, im Südosten Žirje. Um sie herum gruppieren sich zahlreiche kleinere Inseln. Die Kornaten bestehen aus wasserdurchlässigem und wasserlöslichem Kalkstein, der den Niederschlag gleich versickern lässt, so dass es keine Quellen oder Wasserläufe gibt, nur an einigen Stellen tritt das Süßwasser der Niederschläge aus dem Karst aus und vermischt sich mit dem Salzwasser des Meeres. In der verkarstetenÖdlandschaft gibt es so gut wie keine Flora, nur karge, teilweise mit Gräsern bewachsene Geröllfelder. In einigen Senken auf den landwärtigen Seiten, geschützt durch steile seewärts gerichtete Felswände und Riffe, kann sich Erde ablagern. Dort wachsen kleinere Bäume und Sträucher und hier befinden sich in geschützten Buchten einige Ansiedlungen. Dort gedeihen auch kultivierte Olivenbäume, Feigenbäume und Weinstöcke, welche von in Zisternen gesammeltem Regenwasser gespeist werden. Die Fischgründe rund um die Kornaten zählen zu den fischreichsten im adriatischen Meer. Das Klima ist geprägt von langen Trockenphasen und unregelmäßigen Niederschlägen.[Quelle Wikipedia]
Auch ganz spontan hatten wir Besuch an Bord
3. Etappe ( 6 Tage ) Zadar -Trogir
Die Altstadt von Split wurde zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Sie liegt an der Südküste der Halbinsel von Split und wird gebildet vom alten Diokletianpalast, aus dem sich die Stadt entwickelt hat, und der westlich davon anschließenden mittelalterlichen Stadterweiterung.
Der Nationalpark von SibenikAlleine in einer ruhigen Süsswasser-Ankerbucht
Direkt am Meer längs der Hafenbucht an der Altstadt liegt die Riva, eine Flaniermeile, die wohl das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist. Von der Riva gelangt man durch die Kellergewölbe (Podrumi) zum beeindruckenden Säulenhof Peristyl und zum Vestibül. In der Altstadt liegt die Kathedrale des hl. Domnius von Split (Katedrala Sveti Duje). Sie diente bis ins 6. Jahrhundert als Mausoleum des Kaisers Diokletian und seiner 315 verstorbenen Gattin Prisca. Vom Campanile der Kathedrale hat man einen guten Blick über die Stadt.[Quelle Wikipedia]
4. Etappe ( 3 Tage ) Trogir – Korkula
Dubrovnik gilt als eine der schönsten Städte des Mittelmeerraumes und ist ein Zentrum des Fremdenverkehrs. Die Stadt entwickelt sich zunehmend zu einem Treffpunkt des internationalen Jetsets und der High Society. Die Altstadt ist autofrei bis auf limitierten Liefer- und Anwohnerverkehr; in der Nähe zur Altstadt ist das Parkplatzangebot sehr begrenzt.
Frischen Hummer in Trogir (Kamerlengo)
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Rolandsäule, das Zollhaus, der Sponza-Palast und der Glockenturm. Außerdem gibt es in Dubrovnik eines der ältesten kommunalen Theater Europas, in dem immer noch Aufführungen stattfinden.
Auf der vorgelagerten Insel Lokrum und in der Vorstadt Ploče befinden sich Lazarette, hier genannt Lazareti, in denen erstmals in Europa ab dem Jahr 1377 ankommende Reisende zum präventiven Schutz der Stadt vor der Pest 30 Tage, später 40 Tage isoliert in Quarantäne verweilen mussten.
Das weltweit älteste Arboretum, Arboretum Trsteno, das etwa im Jahr 1492 angelegt wurde, befindet sich nahe der Stadt Dubrovnik.
Die Festung Lovrijenac liegt westlich der Altstadt auf einem 37 Meter hohen Felsen. Die Inschrift auf der Festung „Non bene pro toto libertas venditur auro“ bedeutet zu Deutsch „Die Freiheit wird nicht für alles Gold der Welt verkauft“. 1301 wurde diese erstmals in einem offiziellen Dokument erwähnt.
Die Insel Lokrum wurde 1023 zum ersten Mal als Ort einer Abtei und eines Benediktinerklosters erwähnt. 1839 wurde vom Erzherzog Maximilian von Österreich die Insel gekauft und ein Sommerhaus errichtet. Die Pflanzen im Garten stammen zum großen Teil aus Australien und Südamerika. Im Jahr 1963 wurde die Insel zum Naturschutzgebiet sowie 1976 zum besonderen Waldreservat erklärt. Der See Mrtvo More (totes Meer) ist mit dem offenen Meer direkt verbunden.
Rund um Dubrovnik gibt es zahlreiche Strände und Buchten (z. B. Banje, Danče, Đivovići, Kupari, Mlini, Srebreno, Sveti Jakov), von denen die meisten gut ausgestattet sind. [Quelle Wikipedia]
5. Etappe ( 4 Tage ) Korkula -Duvnobrik
Die Altstadt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und steht unter Denkmalschutz. Durch das Erdbeben am 15. April 1979 wurden die meisten Bauten der Altstadt beschädigt oder vollständig zerstört und nach Plänen aus österreichischen Archiven Stein für Stein im venezianischen Stil rekonstruiert.
Häfen in Montenegro waren für den Besuch ausländischer Yachten geöffnet.
Die Besatzung musste einen negativen PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden), ein positives Antikörpertestergebnis der IgG-Klasse (nicht älter als einen Monat) oder einen Impfnachweis gegen Covid-19 haben.
Dies galt nicht nur für Personen, die aus Bosnien und Herzegowina, Serbien, dem Kosovo und Albanien einreisen.
6. Etappe ( 7 Tage ) Dubrovnik -Buda – Bar
PORTS UND MARINAS IN ALBANIEN
Es gibt nur 4 «Haupthäfen* in Albanien:
Hafen von Durres, Hafen von Vlora, Hafen von Shengjin, Hafen von Saranda und Himara
Aber keiner davon ist als Jachthafen geeignet….
Kein Strom, kein Wasser und auch keine Dusche und/oder Toilette
Einmal Albanien und nie wieder!
Das Meer in Albanien ist extrem verschmutztDer Industrie Hafen Shingjien war der Tiefpunkt der Reise
SHENGJIN PORT
Der Hafen von Sgéngjin ist der nördlichste Seehafen Albaniens und wird häufig von Fracht- und Fischereifahrzeugen erreicht. Der Hafen bietet dem Gebiet ein starkes industrielles Fundament. Der drittgrößte Hafen Albaniens und der Zugangspunkt des Hafens befinden sich im nordwestlichen Teil der Stadt. Der Hafen ist durch lange Felswände geschützt, die sich bis ins Meer erstrecken. Ein gut geschützter Außenhafen ist von beliebten Urlaubsstränden umgeben. Das Sh’ngjin hat ca. 3 km Strand.
7. Etappe ( 1 Tag ) Laci – Durres
Tirana liegt am Westfuß seines Hausbergs Dajti (1611 m ü. A.) am Übergang von der Ebene in hügelige Landschaft auf einer Höhe von 110 m ü. A. in Mittelalbanien. Bis zur Küste der Adria bei der Hafenstadt Durrës – der zweitgrößten Stadt des Landes – sind es nur etwa 30 Kilometer Luftlinie. Im Süden und Westen wird Tirana von Hügeln umgeben, die mit dem Dajti einen grünen Gürtel um die Stadt bilden. Nach Nordwesten öffnet sich eine etwa 40 Kilometer lange Ebene bis zur Meeresküste.
Die Umgebung der Hauptstadt ist von vielen kleinen, teils künstlichen Seen geprägt. Der wohl bekannteste ist der Tirana-See, auch Künstlicher See (Liqeni artificial) genannt. Er befindet sich im Großen Park (Parku i madh) am Südrand der Innenstadt und wurde 1956 angelegt. Damals berechnete man für jeden einzelnen der rund 150.000 Einwohner acht Quadratmeter Parkgelände. Der See hat eine Fläche von 55 Hektar. Er wird am Südrand von neuen Siedlungen und einem Autobahnabschnitt begrenzt.[3]
Weitere Seen beziehungsweise Reservoirs sind der Farka-See östlich des Großen Parks, der Paskuqan-See zwischen Tirana und dem Vorort Kamza und der Kashar-See nordwestlich der Stadt beim gleichnamigen Ort an der Autobahn Tirana–Durrës.
Außerhalb der Innenstadt gehören auch weite Hügelgebiete und Gebirgsregionen – ein Großteil des alten Kreises Tirana – zur Gemeinde. [Quelle Wikipedia]
Wir verweilen uns bis das Ersatzmaterial kommt im Hafen Kristinsand und erkunden mit einem Mietauto die Norwegischen Fjorde
Typisch Norwegen
wer es sich leisten kann wohnt direkt am Wasser
Zum Zeitvertreib und für effizientere Segeltörns habe ich ein 100 Watt Solarpanel, ein 550 Watt Windrad sowie ein 1500 Watt 230Volt Inverter nachgerüstet.
unser erste offizielle EU-Ausfuhrbestätigung
Die Weiterfahrt durch die Norwegischen Fjorde ist atemberaubend aber auch brandgefährlich. Die Fjorde sind oft nicht sehr tief und es wimmelt nur so von Felsen knapp unter der Wasseroberfläche.
Seht die vielen Steine und Riffe (Markiert mit roten Kreuzen)
Die Fahrstrasse ist teilweise nur 10m breit und es herrscht sehr viel Gegenverkehr mit Sportbooten
Typische Fjorde
Kragero Stadt
ein Fischerdörfchen
Langer Schlag von Norwegen (Kragero) nach Schweden (Koster)
Törn von rund 15h und 52Seemeilen inklusive Nachtfahrt.
Koster
Frischer geht’s nicht
Wir segeln tagelang in den Schären von Schweden.
Zwischenstopps in
Götheburg und seine Brücken
Fahrt nach Halmstdt
Koje voller Wasser
die Schauchverbindung der Werft…
Wir reparieren den Wasserschlauch und ich kontrolliere alle anderen Schlauch-Verbindungen. Dann ereilt uns die Meldung, dass Dänemark ab «heute» Mitternacht die Grenzen zu Schwenden schliesst. Darauf kaufen wir in aller Eile ein und legen trotz Wellen und Wind um ca. 16:00 Uhr in Halmstadt ab und machen uns umgehend auf den Dänemark.
Gillelije ist der nächst gelegen Hafen, doch die Zeit wird knapp, sehr knapp!
wir wollen trotz allem Druck, der Wellen und dem Wind segeln. Ich rechne die Ankunftszeit immer wieder neu aus… Ob es wir es schaffen ohne, dass wir den Motor zur Hilfe nehmen müssen?
Achtung fertig los: Bis um 24:00 müssen wir wieder in Dänemark zurück sein (Corona-Einreisesperre)
23:27 Uhr geschafft!
Wir haben es geschafft.
Gleich nach dem Anlegen bin ich sofort zum Hafemeister gerannt und habe am Automaten das Ticket gezogen.
23.27 Uhr
7,5h und 34 Seemeilen nur unter Segeln bei mässig hohem Wellengang und zügigem Wind,
Tags darauf sind wir nach Koppenhagen gefahren. Assen dort kurz etwas zu Mittag und dann fuhren wir gleich weiter nach Rodwig.
Wieso haben wir uns diesen Stress gemacht?
Es war nicht sicher ob in Kürze auch Deutschland wieder die Grenzen dicht macht. Also nichts wie los und so fuhren wir einmal mehr wieder mehr als 16 Stunden und 67 Seemeilen, bei kaum Wind leider praktisch nur unter Segeln gefahren.
Lager Schlag der erst um 01:00 Uhr endet
Bei der Ankunft in Rodwig um 01:00 Uhr ging ich wie es verlangt wird zum Hafenticketautomaten. Aber dieser funktioniert nicht! Pech denke ich, dem Hafenmeister kann ich nun wohl schlecht anrufen. Um 08:00 Uhr… wir natürlich nach der langen Fahrt vom Vortag noch am schlafen. Hämmert jemand unentwegts an unser Boot… Es ist der Hafenmeister: «Ihr habt kein Ticket gelöst» grrrrrrr!!!!!! ich muss mich kurz anziehen , erkläre ihm was in der Nacht los war und wir gehen beide zum Apparaten. Und? der Apparat geht «immer» noch nicht…. hi hi hi!
Zu Mittag fuhren wir dann nach Klingtholm. Alles läuft gut bis 40min vor dem Hafen Nebel aufzieht. Die Sichtweite beträgt keine 20Meter. Also, starte ich den Radar und überwachte bei langsamer Fahrt den Bildschirm. Jede Minute blase ich in alle vier Himmelsrichtungen mit meinem Horn.
Von Klingtholm nach Gedser waren es wiederum fast 6h Fahrt.
Wir verlassen früh am Morgen Gedser und machen uns auf den Weg nach Deutschland zu unserm Heimathafen Neustadt im Hollstein.
Diese Fahrt dauert auch lange und nach weiteren 9h öffnen wir den Sekt und feiern die letzte segelstunde bis zum Hafen.
1128 Seemeilen innert 3 Monate
der Wagen war oft im Einsatz
In der Acora Marina buchen wir ein Luxushotel für 3 Tage. Während dieser Zeit putzen wir tagsüber abwechselnd das Schiff, verstauen die Fender etc. und beladen unser Auto während der Andere mit Marie-Louisa auf dem Spielplatz spielt.
Am letzten Tag haben wir unser neues Code-0 Segel erhalten. Es wäre zwar bereits vor zwei Monaten fertig gestellt gewesen, doch wäre der Versand zu uns hoch in den Norden zu aufwendig gewesen… Schade dass wir dieses nicht mehr testen konnten. Wir freuen uns auf den ersten Test bei Halbwind.
Im Dezember 2019 fuhren wir nach Hamburg um unsere Jacht endlich in Empfang nehmen zu können. Leider gab es erneut Verzögerungen so dass wir 6 Wochen in Kiel auf die Lieferung und die Fertigstellung warten mussten.
Ende Februar kam dann endlich unser Boot in Niendorf zu Wasser. Nach einer einwöchigen Testphase wurden dann noch Garantiearbeiten am Boot erledigt und im März waren wir dann nun endlich Startklar und Abfahrbereit.
Wir hatten also proviantiert, den Wasser- und Dieseltank gefüllt, das Boot fertig beladen und waren abfahrbereit, als Mitte März das Bundesland Schleswig-Hollstein uns drei wegen den Corona-Bestimmungen des Landes verwiesen hatten. Alle Ausländer hatten unverzüglich das Bundesland und die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen. Meine Intervention beim örtlichen Gesundheitsministerium wurde nicht erhört. Darauf hatten wir bei der Schweizer Botschaft in Berlin um Hilfe gebeten. Leider auch erfolglos! Es wurde uns gesagt, dass wir obwohl wir in der Schweiz keine Wohnung mehr besässen umgehend zurück müssten.
ZITAT von der Botschafterin: «Melden Sie sich beim Sozialamt Ihrer Wohngemeinde für eine Notwohnung, zur Not könnten Sie auch in einem Asylzentrum untergebracht werden!»
Die Flucht mit unserem Boot weg von Deutschland ging nicht, da stündlich weitere Nationen die Grenzen zur Ostsee schlossen
Also mussten wir unverzüglich das Boot wieder entladen, für einen sicheren Standplatz der Jacht sorgen und dann 9h mit dem Auto in die Schweiz zurück fahren.
Zum grossen Glück bekamen wir, von unserem Freund Rolf S., sein Ferienhaus im Appenzell zur Verfügung gestellt. Eine traumhafte Lage und ein Glücksfall für uns drei. Dort angekommen wurden wir voll vom Lockdown erwischt.
Blick von der Terrasse
Fernsicht auf den Bodensee
Sommer im Appenzell
Alle Geschäfte zu… keine offenen Gaststätten… aber Ihr kennt das ja alle auch «noch». Also fuhren wir mit unserem Motorboot anstelle auf Salz- nun auf dem Süsswasser des Bodensees.
unsere Quicksilver 795 Weekender am Krahn
Die Ladys geniessen Prosecco
Dank Internet und Webcam konnten wir täglich nach unserer Speedy überwachen.
Gerade erwischt….. unser Bimini wird montiert!
Wir weilten also wieder in der Schweiz bis zum 15. Juni 2020 als dann die Grenzen zu Deutschland wieder aufgingen.
auf direktem Weg wieder «hoch» zu unsrer Speedy
Ihr könnt Euch kaum vorstellen wie sehr wir uns gefreut hatten, als wir wieder bei unserer Speedy ankamen. Diese musste zwischenzeitlich umparkiert werden, da die deutschen Segler bereits seit Wochen wieder zur See fahren durften und die Marina in Neustadt in Hollstein den Liegeplatz für uns nicht mehr länger hat freihalten können…
Unsere Speedy in Niendorf
Also wurde das Boot erneut beladen und wieder mit Proviant aufgefüllt und dann gings auf die ersten Probesegel-«Schläge»
Das Sturmsegel im Trockentest
Wir testen wirklich alles, und lassen uns vom Segelmacher noch ein Code-O Segel anfertigen. Aber darauf müssen wir noch etwas warten, denn die Herstellung dauert rund 6 Wochen. Wir segeln gemeinsam die Lübeckerbucht auf und ab bis wir uns für die Grossefahrt sicher genug fühlten.
Regen kann auch Spass machen
Yvonne am Steuer
Sonnenuntergang in der Ancora-Marina
Ebbe-Nippzeit
Gerettete Seesterne im Seichtwasser
Als wir uns gut genug vorbereitet hatten und dann Dänemark die Grenzen für Segler geöffnet hatte sind wir auf direktem Weg während 8h von Neustadt i. Holstein (D) nach Gedser (DK) gesegelt.
Vorwindkurs mit unserem Oxley-Bora Segel. 7.5kn Fahrt, richtig toll!
Dort angekommen herrschten 7 Tage wilder Sturm, so dass wir eine Zwangspause einlegen mussten.
Wind bis zu 42,6 Knoten
Hier die Sturmvorhersage von «Windy»
Also machten wir ein paar schöne Landausflüge
Als das Wetter sich beruhigt hatte zogen wir gleich weiter nach Klingtholm. Aber auf dem Weg kam nochmal Starkwind und bei Kurs «Hart am Wind» riss uns der Roger aus dem Baumprofil. «Läck hät das tätscht!»
Das Aluprofil ist auf einen Schlag aufgegangen und der Roger ist herausgeknalltso musste der Unterliekstrecker mittels eines Bänsels und ganz fest um den Mast gebunden werden
Als dann der Wind noch mehr zunahm, mussten wir unsere Segelfläche unverzüglich und direkt ins 2te Reff verkleinern.
Leider konnte auch ich das Schwert nicht aus dem Fels ziehen….
Tags darauf fuhren wir dann weiter nach Rodvig, wo wir wegen weiterem schlechten Wetter wieder ein paar Tage pausieren mussten.
Typisch für Dänemark sind diese Felsklippen
Leuchtturm
Als wir von der Radtour zurück waren, wurde uns mitgeteilt, dass unsere Jacht wegen starkem Wind von einem anderen Schiff am Liegeplatz Rodvig gerammt wurde. Den Schreck und den Schaden noch nicht verdaut, kam kurz darauf eine weitere Jacht mit «Caracho» direkt auf uns zu….. Ich sprang auf Deck und hielt sofort einen Fender über Bord, aber die Wucht war zu gross und wir wurden ein zweites Mal gerammt….schluchz…
Schaden #1: 700€
Schaden #2: 1700€
Zum Glück hatten beide eine gute Unfallversicherung.
Von dort aus ging es aber weiter in Richtung Norden. Wir mussten, so wurde uns zwischenzeitlich mitgeteilt, bis zum 4. August die EU-Aussengrenze erreicht haben. Andernfalls müssten wir die Ganzen 19% der Deutschen Mehrwertsteuer vom Bootskauf nachzahlen…
Weiter gings im Eiltempo über Brondby, Niva, Gillelje, Odden, Grenaa, Bonnerup, Hou nach Saeby
Gillelje
Saeby
Am 23. Juli hatten wir den höchsten Punkt in Dänemark erreicht und wir konnten am EU-Aussenzoll in Frederikhavn das Boot offiziell ausführen.
In jedem Hafen von Dänemark gab es die Parkvignetten… sieht aus wie ein Weihnachtsbaum
Nun war der Segelstress also vorbei und wir suchten uns ein passendes Zeitfenster um nach Norwegen «hoch» zu segeln.
bei der Überfaht gab es auch Regen
Die Routenplanung von Dänemark nach Norwegen
Wieso Norwegen? Weil Norwegen das einzige Land, weit und breit ist, welches NICHT in der EU ist. Somit das nächst gelegene Ziel ausserhalb der EU.
Schmetterlingssegeln , 27h Nacht-und Tagfahrt für die 120sm nach Norwegen mit Zielhafen Kristinsand
Um 7.40 Uhr waren wir ausserhalb von Dänemark und NOCH nicht in Norwegen. Also in Internationalem Gewässer.
Höchste Zeit meinen lang gehegten Plan in die Tat umzusetzen. Ich machte meinem Schatz Yvonne einen Heiratsantrag und weil ich als Kapitän in internationalem Gewässer die Befugnis habe, machten wir sogleich die Trauung auf hoher See mit dem Logbucheintrag, wie es erforderlich ist. Der Plan ist aufgegangen und Sie hat «Ja» gesagt!
Hier der Logbucheintrag
So schön dieser Moment auch war… kam um 8.00 Uhr plötzlich und völlig unerwartet ein heftiger Sturm mit 34kn Wind und 2-4m Wellen. Dabei ist uns der Baum ohne ein Geräusch zu machen «einfach» an der Stelle unserer Baumbremse gebrochen.
Das Grosssegel mussten wir am Baum festbinden
Yvonne und Marie-Louisa
Baumbruch
Gegen diesen heftigen Sturm und diese Wellen, hatten wir dann 6h anzukämpfen! Dass dabei der Motor noch anfing Macken zu machen und sogar einmal ganz ausging war gar nicht Lustig. Aber den harten Kampf am Steuer hatten wir gewonnen und so kamen wir nach 27h im Hafen von Kristinsand (Norwegen) an.
Sicher angelandet, machte ich einen Besuch bei der Küstenwache. Musste ja unser Logbucheintrag von unserer Hochseetrauung noch amtlich bestätigen lassen, bevor ich alle Dokumente an das Schweizer Konsulat nach Oslo senden konnte. In der Zentrale war der Anblick der grossen Monitore mit der AIS-Schiffüberwachung etwas was mich im Nachgang nach der wilden Sturmfahrt noch mehr Sicherheit gab.
Kristinsand
unsere Speedy im Gästehafen
1. August
Nun mussten wir also die Sturmschäden beheben. Das heisst Motorfehler suchen und einen neuen Baum besorgen. Beides nicht gerade eine leichte Aufgabe….
Reparatur abgeschlossen und abfahrtbereit
In diesen 14 Tagen an denen wir somit «festsassen» haben wir die Zeit genutzt unser Boot weiter zu verbessern und wir bauten einen 230V Inverter sowie ein 400 Watt Wind- und 160 Watt Solarpanel am Schiff ein.
der 400 Watt Windgenerator nach dem Aufbau
Der 1200 Watt, 230V Inverter
ohne Feinschneider geht’s auch
Remote Bedienpanel
Remote in Betrieb
die Inverter-Steckdose
Die Fahrt durch die Norwegischen Fjorde waren einfach nur traumhaft. Man muss aber sehr aufpassen, denn in Norwegen hat es Millionen von Felsen und noch mehr Steine welche nur bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen.
Rot die Route durch die Fjorde
Bei unserem Tiefgang von 1.95m eine heikle Sache. So stand Yvonne bei den engen Passagen am Bug und hielt Ausschau.
Wir fuhren durch ganz enge Fjorde und unter Brücken durch. Eine Landschaft wie im Märchen.
Aussenthermometer von PLUS 40 bis zu MINUS 40 Grad…..
So ging’s von Kristinsand, über Lillesand, nach Grimstad, Arendal, Risor bis hoch nach Kragero.
überall diese kleinen Häuschen am Wasser
ruhige, leere Buchten und Fjorde
unser Schmutzfuss
In Kragero hatten wir nochmal eine Woche auf besseres Wetter für die Überfahrt nach Schweden abgewartet. Somit gab es wieder etwas Zeit um am Boot weitere Verbesserungen vorzunehmen.
Wir bauten uns hinter dem Ankerkasten eine weitere Ankerfernbedienung ein
Das Städtchen Kragero ist wirklich wunderhübsch und wir genossen diese ruhige Zeit wirklich sehr.
Einige Wochen Pause nach dem Kroatientörn und schon sitzen wir wieder im Flieger.
…hier nach 3 Wochen im kalten Norden etwas von der Bräune verloren…
Nach der Landung ging’s gleich mit einem Taxi hoch bis zur Marina Santa Cruz. Dort wartete unsere Bavaria 37 Cruser welche wir für sechs Wochen gechartert hatten.
Aber der Anblick der Yacht hat uns nicht erfreut….je genauer wir hinsahen umso mehr stieg in uns die Abneigung für diese Yacht. Also habe ich aus Sicherheitsgründen die Übernahme freundlich, aber bestimmt abgelehnt!
Wir verschonen Euch von weiteren Bildern.
Nach einigen Telefonaten und auf mein Verlangen wurde uns dann eine andere Yacht angeboten. Diese lag jedoch im Süden der Insel und so mussten wir wieder in Richtung des Ankunftsflughafen fahren. Dies bedeutete, dass wir erneut mit einem Taxi «runter» nach Las Galettas in die Marina del Sur fuhren mussten.
Beneteau Océanis 43, 12.75m lang, 4.12m breit, Vier Doppelkojen und zwei Bad/WC RäumeDer Name der Yacht liess mich jedoch schaudern…. «der Dämon von Tasmanien…» was denkt Ihr?
Der Vercharterer verlangte jedoch für die bedeutend grössere und neuere Yacht noch einen happigen Mietzuschlag und so handelte ich folgenden Deal aus: Wir nehmen den «Dämon», jedoch anstelle der ursprünglichen geplanten 6 Wochen nun für 4 Wochen (die Letzten vom 30.11 bis zum 28.12.2019)
Also war nun mein Job, für meine beiden Ladys, für zwei Wochen eine Unterkunft zu finden…
und wir fanden ein super schönes Appartement mit einer ausgezeichneten Pool-Anlage
So bekamen wir Zeit, die Wärme ( bis zu 37°C ) und die Sonne zu geniessen sowie einen neuen Plan zu schmieden.
Tenerifa und die Kanaren sind generell bekannt zum Starkwindsegeln, eine bekannte Tatsache welche mir bei den bevorstehenden Hafenmanövern (viel Seitenwind) und der grossen Yacht ohne Bugstrahlruder etwas Kopfzerbrechen bereitete.
Mein Plan sah nun vor, dass ich die zwei Wochen nutzen musste, um mit einem Mietwagen die umliegenden Hafen (Marinas) zu Erkunden und mir 1 bis 2 Helfer pro Woche auf unser Boot zu holen.
Meine Idee ging auf!
Eine/r nach dem Anderen hat sich gefreut bei uns dreien auf der Segelyacht zur Hand zu gehen und mit uns das milde Wetter und die tolle Yacht zu geniessen.
Kolja
Cyrill
Stephan
Nina
Lampros
Leanther
Sophia
Meia & Thomas
Marco
In vier Gruppen besuchten uns; Cyrill und Kolja (155sm), Nina und Stephan (214sm), Marco (58sm), Lampros, Leanther und Sofia (102sm). Wer nun denkt, wir hatten keinen Spass, der teuscht sich gewaltig….!
Einige Höhepunkte aus den vier Wochen.
Woche 1: 1 Tag, 38kn Wind, 3m Wellen und nach 7h Fahrt war die angefahrene Maria «La Gomera» in San Sebastian besetzt und wir mussten vor einer steilen Küste in einer engen Bucht ankern, wobei die Yacht stetig stark hin und her schwankte….wer sein Bier los liess hatte es auf der Hose..
Ach beinahe hätte ich’s noch vergessen….als wir Männer (ohne Mädel’s) am dritten Tag die Yacht mal bis an die Grenzen austesten wollten…(aber einer von der Crew die Geschirrschranktüre nicht richtige gesichert hatte)… knallten bei 45Grad Krängung alle Teller und Tassen auf einen Schlag zu Boden…was gab das für eine Sauerei! Aber so viele Scherben mussten uns für den Rest des Segeltörn’s über alle bevorstehenden Ereignisse «Retten» und uns somit unendlich Glück bescheren.
Woche 2: La Palma zurück nach la Gomera, 32 Koten Wind, 11.6 Knoten Fahrt und dann kam plötzlich eine 6 Meter hohe Welle….und das nach 7h Fahrt….eine Heckwelle erwischte Stephan (seht seine Automatikweste) kurz darauf war ein höllen Krach aus dem Cockpit zu hören; ein Maday Anruf der Küstenwache (weil die Welle 0hne unser Wissen unsere EPIRB unter der Kunststoffverkleidung ausgelöst hatte) Action pur, aber der Tag war noch nicht vorbei….!es folgten zwei traumhafte und schöne Segelstunden….bis wir 30Minuten vor dem Ziel unter dem Motor fahrend, entlang einer steilen Klippe, in den Hafen einlaufen wollten aber nicht mehr vom «Fleck» kamen….und so mussten wir doch tastsächlich blitzschnell die Segel gegen den Sturm setzen um in den Hafen zu gelangen…Woche 3 Wir fuhren zwischen La Gomera und Tenerifa, und plötzlich waren rund um unsere Yacht 50-100 Delphine….ein Erlebnis der besonderen Art!
Woche 4 Eigentlich war mit Meia, Thomas, Lampros, Leanther und Sofa ein gemütlicher Segelausflug geplant gewesen. Die Meteodaten liessen uns auf 11kn Wind und 1m Wellen hoffen….doch der Segelspass schlug nach kurzer Zeit und völlig unerwartet um und wir fuhren unter Vollbesegelung gegen 32kn Wind, bei 8Knoten Fahrt und 1.5m Wellen, ein Ritt der besonderen Art…. Zuerst mussten alle Ihre Rettungswesten anziehen und dann war es an mir einen Kurs zu fahren bei welchem wir gefahrlos die Segel bergen konnten… Der geplante Ausflug wurde nach rund 2h und einigen kühlen Bieren ausgiebig gefeiert!
Aber bei all dieser Action war es traumhaft. Segelspass pur und wir hatten sehr viel Spass. Seht selber!
Oh…schwarzer Sand
Das Bondgirl
Die Shopping-Queen
Gerber-Fondue auf La Plama
Es war wirklich 19°C kalt
Gemeinsam mit allen Freunden sind wir während den 4 Wochen über 500sm gefahren. Es hat mega Spass gemacht. Danke!
Und so war dann am 28ten Dezember leider unser Segelurlaub schon wieder fertig und wir mussten in den Flieger in Richtung des kalte Hamburg steigen…
Wir segeln mit Freunden auf einer Oceanis 43 rund um die Inseln der Kanaren.
Start am 30. November in Las Galletas, Marina del sur Ponton No.3
Nach vier Wochen werden wir dann am 28. Dezember wieder das Segelrevier verlassen und machen uns dann auf zu unserer Speedy….
4 Doppel-Kojen, zwei Toiletten, eine grosse Küche, ein grosses Vorschiff sowie durch ein Bimini gedecktes Cockpit lassen uns die Zeit auf der Yacht in vollen Zügen geniessen!
und ein Doppelsteuerstand mit neuestem Raymarine Axiom Kartenplotter runden die Yacht ab. Natürlich fehlt das Dinghi nicht….
wie immer seid Ihr über unsern GPS-Tracker live dabei!
Gestartet sind wir am 5. Oktober von Sukosan in Richtung Sibenik…. jedoch mussten wir vorerst für die Sicherheit von Marie-Louisa an der Motoryacht ein Sicherheitsnetz anbringen.
Gestartet sind wir dann am Sonntag bei strahlen blauem Himmel. Die Fahrt war lange und so ist mir leider nach 8h Fahrt ein kleiner Navigationsfehler unterlaufen. So fuhr ich ohne es zu merken in eine seitlich verkaufende Untiefe….ich sage Euch das Geräusch war fürchterlich als wir auf den steinigen Untergrund auffuhren. Dank dem Diver «Charli» wurden wir nach kurzer Zeit aus dieser misslichen Situation befreit. Er zog uns mit seinem Tauchboot wieder in eine sichere Tiefe.
Dass so ein Fehler nicht ungestraft bleibt ist anzunehmen. Das Schraubengeräusch war schrecklich…
Tags darauf wurde unsere Futura nach 2h Schleichfahrt im Hafen von Sibenik aus dem Wasser gehoben. Was für ein Glück…. nur die Schraube war kaputt!
Das die Techniker uns anschliessend einen falsch drehenden Propeller (Schraube) montiert hatten war dann der krönende Abschluss dieser Odysee, denn unser Boot fuhr anschliessend nicht wie gewünscht vorwärts, sondern rückwärts.
Zum Glück war das Getriebe des Motorbootes 1:1 übersetzt, so das dieses Problem mit dem ummontieren der Gashebelkabelzüge behoben werden konnte.
Nun konnten wir die Fahr wieder fortsetzten und wir fuhren erneut Richtung Skradin, wo wir dieses mal wohlbehalten ankamen.
Von dort ging es weiter nach Haramina wo wir eine Insel-Fahrradtour unternahmen und dann ging’s weiter über Biograd und wieder zurück nach Sukosan.
Dort haben wir Marc zur Reise mit uns aufgenommen. Gleich wieder los nach Skradin zu den berühmten Wasserfällen. Anschliessend haben wir in der Marina von Zlarin übernachtet. Am darauffolgenden Tag hatten wir eine sehr unruhige Fahrt bei starkem Gegenwind und anständig hohen Wellen nach Trogir. Endlich dort angekommen wurde die Besatzung wieder etwas gesprächiger….hi hi…
Von Trogir, eine wunderschöne Altstadt, fuhren wir wieder hoch in die Bucht von Kanica bei der Insel Kaprije wo wir zum ersten mal weg vom Ufer festgemacht hatten….also ging es dann mit dem Dinghi (Schlauchmotorboot) zum Festland in ein traditionelles Fischrestaurant.
Die Sonne hat uns stehts begleitet und es herrschten immer 24°C zeitweise sogar über 28°C. In Biograd angekommen waren wir dort an der Bootsmesse welche uns leider keine verwertbaren Inputs bot.
Da Marc wieder zur Arbeit musste haben wir Ihn in Sukosan abgesetzt. Von dort aus sind wir am darauffolgenden Tag nach über 7h im Hafen von Karlobag angekommen. Dort gab es eine lecker Pizza und wir haben versucht trotz Wellenschlag und den lauten Geräuschen welche damit verbunden waren einzuschlafen. Aber daran war nicht zu denken und so entschloss ich mich eine Nachtfahrt (ohne Mondschein) Richtung Rab anzuhängen. Nach weiteren 4h haben wir um 01:00 Uhr wohlbehalten den sicheren Hafen in Rab erreicht.
Unsere Yacht war für die Touristen in Rab wohl eine Attraktion. So wurde unsere Vespucci oft fotografiert und wir kamen mit vielen Menschen in Kontakt.
Von Rab fuhren wir weiter um die Inseln herum ins offen Meer nach Mali Losinj. Auf dieser Fahrt wurden wir von der Küstenwache angehalten und kontrolliert. Ohne Beanstandungen durften wir die Reise nach kurzer Zeit wieder fortsetzten.
Eines der Highlights war die Ausfahrt von Mali Losinj. 2x am Tag öffnet dort der Hafemeister für 30 Minuten die Drehbrücke und so konnten wir um 9.00 Uhr auf der Rückseite der Insel durch den engen Kanal den Weg Richtung ACI Simuni abkürzen.
Tags darauf fuhren wir nach Vir, aber dort schien die Marina für uns nicht geeignet genug und so wählten wir kurzerhand Privlacki als unseren neuen Zielort. Als ich für kurze Zeit das Boot verliess kam just in diesem Augenblick ein grosses altes Fischerboot in den Hafen. Trotz Intervention von Yvonne hat sich die Besatzung an unseren Festmacher «vergriffen» und begann uns vom Steg zu lösen…. …..ich kam gerade noch rechtzeitig und so wurde diese Situation zum Glück nicht weiter brisant.
Am nächsten Morgen gings dann zurück in den Heimathafen nach Sukosan.
So sind wir während diesen 21 Seetagen ganze 476 Seemeilen (882km) gefahren. Unser Dieselmotor hat während den ganzen 77h immer brav gearbeitet.
Der Vercharterer hat wie üblich einen Marinetaucher zur Kontrolle des Unterschiffes beauftragt….»alles tip top» war sein Befund… und wir konnten die Yacht nach weiteren 2 Minuten ohne Beanstandungen zurückgeben.
So endet die Reise mit der Futura und wir haben das Land, die Menschen, die warme Sonne und das tolle Wetter in vollen Zügen genossen.
Kroatien….wir kommen bestimmt mit unsrer «SY-SPEEDY» wieder!